Wissenswertes zu Denim von A wie Abfärben bis W wie Waschungen

Abfärben

Jeansstoff kann wegen seiner typischen Färbung durch Mantelfärbung anfangs abfärben - auch wenn er vorgewaschen wird. Je dunkler ein Jeansstoff, desto mehr Farbe kann er natürlich auch abgeben. Es gibt aber Abhilfe, wenn ein Denim stark abfärbt. Man kann den Indigo z. B. in einem Essigbad fixieren.

Appretur

Appretur ist ein Verfahren, das die Oberfläche und die Eigenschaften von Textilien, aber auch Materialien wie Papier oder Leder verbessert. Zum Beispiel kann Appretur einen Stoff wasserabweisend, glänzend, knitterfrei, fester oder weicher machen. Appretur kann chemisch oder mechanisch durch Druck erfolgen und wird meist nach dem Färben angewendet.

In der privaten Verwendung von Stoff empfiehlt es sich deshalb auch, Stoff vor dem Zuschnitt zu waschen. Bei Jeans außerdem, damit der Stoff die Endgröße annimmt, da Denim in der Regal beim ersten Waschen schrumpft.

Ballen

Ein Stoffballen ist eine Verpackungsform für eine Stoffbahn, die meist zwischen 10 und 15 Metern lang ist. Der Stoff wird im Gegensatz zur Rolle doppelt gelegt und auf eine Kartonkartusche gerollt, die etwa 70 cm breit ist. Stoffballen sind handlich, leicht zu transportieren und zu lagern. Sie werden oft im Großhandel verkauft.

Denim

Denim ist ein robuster Baumwollstoff, der meist für Jeanshosen verwendet wird. Der Name stammt von der französischen Stadt Nîmes, wo der Stoff ursprünglich hergestellt wurde. Denim hat eine charakteristische Webart, die eine diagonale Rippenstruktur erzeugt.

Die typische blaue Farbe von Denim kommt von einem Färbeverfahren, bei dem nur die Kettfäden mit Indigo gefärbt werden, während die Schussfäden weiß bleiben. Dadurch entsteht ein melierter Effekt, der mit der Zeit ausbleicht und dem Denim seinen Vintage-Look verleiht.

Jeans

Die Jeans ist eine Hose aus einem blauen Baumwollstoff namens Denim, der mit Indigo gefärbt wird. Die Jeans wurde im 19. Jahrhundert von Levi Strauss und Jacob Davis erfunden, die die Taschen der Hose mit Nieten verstärkten.

Die Jeans war ursprünglich eine Arbeitskleidung für amerikanische Goldgräber und Arbeiter, wurde aber später zu einem Symbol der Jugendkultur und des amerikanischen Lebensstils. Die Jeans wurde nach dem französischen Namen der italienischen Stadt Genua (Gênes) benannt, von wo aus der Stoff nach Amerika kam.

Jeansstoff

Umgangssprachliche Bezeichnung für Denim. Jeans bezeichnet ursprünglich den Hosentyp.

Köperbindung

Köperbindung ist eine Art von Gewebebindung, die schräge Linien auf der Oberfläche des Stoffes erzeugt. Diese Linien werden Köpergrat genannt und entstehen durch die Verschiebung der Bindungspunkte der Kett- und Schussfäden. Es gibt verschiedene Arten von Köperbindung, je nach dem, wie die Kett- und Schussfäden miteinander verflochten werden. Es gibt z. B. Denim, Tweed oder Fischgrat. Köperbindung kann je nach Fadendichte und Material unterschiedliche Eigenschaften haben, wie zum Beispiel Strapazierfähigkeit, Weichheit oder Wärmeisolation.

Leinwandbindung

Leinwandbindung ist eine einfache und feste Webart, die sich aus dem Flechten entwickelt hat. Dabei verlaufen die Kettfäden und Schussfäden abwechselnd übereinander und untereinander. Die Ober- und Unterseite des Gewebes sehen gleich aus. Leinwandbindung wird für verschiedene Stoffe wie Batist, Taft, Tuch oder Kattun verwendet.

Raw Denim

Raw Denim ist ein fester, steifer und ungewaschener Jeansstoff, der mit Indigo gefärbt ist. Indigo ist ein tiefblauer Farbstoff, der in der Farbskala knapp über dem Violett liegt. Raw Denim wird auch Dry Denim genannt und ist das Urmaterial von allen Denimstoffen. Raw Denim entwickelt seine Individualität durch das Tragen, ohne zu waschen. Dabei entstehen typische Abnutzungserscheinungen an den stark beanspruchten Stellen, während die restliche Hose dunkelblau bleibt. Raw Denim ist für Puristen und Individualisten geeignet, die eine authentische und einzigartige Jeanshose haben möchten.

Rolle

Wird Stoff zu einer Rolle aufgewickelt, wird er im Gegensatz zum Ballen nicht gefaltet. Die Rolle besteht somit aus einem langen Stück Stoff, das häufig um eine stabile Kartonrolle gewickelt ist. Stoffrollen werden oft zum Lagern oder Transportieren von Stoffen verwendet, da sie Platz sparen und Falten vermeiden.

Vorwaschen: Warum sollte man Denim vorwaschen?

Jeansstoff vorzuwaschen ist wichtig, um zu vermeiden, dass der Stoff beim ersten Waschen nach dem Nähen einläuft oder abfärbt. Jeansstoff besteht meist aus Baumwolle oder einem Baumwollgemisch, das sich beim Waschen zusammenzieht. Wenn also Denim nicht vorgewaschen wird, kann es passieren, dass das Nähstück nach dem ersten Waschen schrumpft und dann zu klein und/oder zu kurz wird. Außerdem kann Jeansstoff seine Farbe verlieren und andere Kleidungsstücke oder Möbel verfärben. Deshalb sollte Jeansstoff immer separat und bei maximal 30 Grad gewaschen werden.

Tencel

Tencel ist eine Marke von Lyocell. Die fantastische Faser hat viele Vorteile: durch die glatte Oberfläche ist sie weich und glänzend, dabei atmungsaktiv und nimmt Feuchtigkeit sehr gut auf. Zudem ist die Faser biologisch abbaubar im Gegensatz zu synthetischen Fasern. Tencel ist ideal für Kleidung, Bettwäsche, Handtücher und vieles mehr.

Tencel wird aus natürlichen Materialien wie Holz gewonnen. Genauer gesagt aus Zellulose, die ein natürlicher Bestandteil von Pflanzen und Bäumen ist. Diese wird in einem organischen Lösungsmittel aufgelöst und zu Fasern versponnen. Die innovative Herstellung ist dabei umweltfreundlich, da weniger Wasser und Energie verbraucht wird als bei andere Methoden. Außerdem kann das Lösungsmittel wieder genutzt werden.

Waschungen

Durch Waschungen wird eine Jeans weicher und je nach Anzahl der Waschgänge wird ihre Farbe heller. Es gibt verschiedene Bezeichnungen für den Stoff, je nach Waschung.