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Die Geschichte der Jeans

Das ist der kleine Überblick über die Geschichte und Entwicklung der Jeans:

 

Die Ursprünge des Jeansstoffs

Die Ursprünge der Jeans gehen ins 15. Jahrhundert zurück, in welchem die Seidefärber Indigo benutzten, welcher v. a. in Bangala und Java hergestellt wurde. Dominique Cardon und Martine Nougarède hatten in der französischen Stadt Nîmes die entscheidende Begegnung mit dem blauen Stoff aus Baumwolle. Der produzierte Stoff nannte sich «Serges de Nîmes.»

Genua ist eine weitere wichtige Stadt in der Geschichte der Jeans. Der dort hergestellte und im Mittelmeerraum verbreitete Stoff bereicherte sich mit anderen Ideen durch Nachforschungen über den Handel mit der Farbe, über die Geschichte des Färbens und über die Verbindungen zwischen Genua und Nîmes.

Im 19. Jahrhundert kamen die blauen Stoffe schließlich aus Genua und Nîmes nach Amerika. Und so entstand das Wort denim: Sprechfaule Amerikaner nannten den Stoff «de Nîmes» (zu deutsch: aus Nîmes) einfach denim und «les bleus de Gênes» nur blue-jeans. Denim bezeichnet somit die Stoffart und Jeans die Hosenform, auch wenn Jeans heutzutage synonym für den Stoff verwendet wird.

Mit der Rückkehr dieses Stoffes nach Europa erhielt das Kleidungsstück in Madrid und anderen Gegenden innerhalb der spanischen Halbinsel den Namen vaqueros, in Barcelona und der Ostküste Spaniens den Namen tejanos.

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Die Geburtsstunde der Jeans

Die Geschichte der Jeans beginnt schließlich mit Levi Strauss. 1847 wanderte der Bayer in die Vereinigten Staaten aus. Er arbeitete zunächst im Textilgeschäft seiner Brüder in New York, machte sich aber 1850 mit den Goldsuchern auf den Weg nach Kalifornien.

1853 gründete er sein eigenes Unternehmen Levi Strauss & Co. in San Francisco und ging dem Bedarf eines billigen, bequemen, robusten und nützlichen Kleidungsstücks für Viehhüter und insbesondere für die Goldsucher nach. Am Anfang wurden die Hosen pantaloons oder waist-high overalls (Overalls bis zur Taille) bezeichnet. Diese Hosen wurden aus einem groben, braunen Hanfstoff hergestellt und hatten weder Gesäßtaschen noch Gürtelschlaufen.

Ihr Erfolg begann allerdings erst, als Levi 1860 den braunen Stoff durch einen robusteren, indigoblauen Stoff – dem Denim – ersetzte.

Die drei großen Jeansmarken

Der Schneider Jacob Davis erfand 1872 die Verstärkung der Taschen mit Metallnieten und 1873 erhielten Levi und er das Patent darauf. Seit diesem Jahr wurden die Levi's® Jeans aus dem Stoff Denim mit Saum, Nieten und fünf Taschen hergestellt. Ab 1890 wurden die Levi's mit dem Code 501 markiert, was heute noch das klassische Stück aus der Produktion von Levi's definiert.

Die zweite große Marke aus Amerika ist Lee. Henry David Lee gründete H. D. Lee Mercantile Company 1889 und produzierte ebenfalls robuste Arbeitskleidung.

1904 gründete C. C. Hudson das dritte berühmte Unternehmen, die Hudson Overall Company. Die Hudson Overalls waren sehr erfolgreich und der Unternehmensname wechselte 1919 zu Blue Bell Company. 1949 erschien schließlich der Name Wrangler, mit dem die Eigenschaften Qualität, Beständigkeit und Glaubwürdigkeit verbunden werden.

Die Entwicklung im 20. Jahrhundert: von Arbeitskleidung bis hin zum Modeobjekt

Dank der Erweiterung des Marktes konnten sich die großen Unternehmen den Markt teilen: Levi's im Süden, Wrangler im Norden und Lee im mittleren Westen. Der Verkauf der Jeans erfolgte auf unterschiedliche Arten. Zum einen wurde direkt verkauft und zum anderen begannen die Unternehmen sich im Verkauf durch Korrespondenz zu unterstützen.

Am Ende des 19. Jahrhunderts wurden Jeans nur von Arbeitern getragen: es waren die Bergarbeiter, die in der kalifornischen Wüste im Tal des Todes arbeiteten. Ab den 1920er Jahren bis zum zweiten Weltkrieg hatten die Jeans auch den symbolischen Wert von Westernkleidung, verbunden mit dem historisch-legendären Mythos von Levi's und den Bergarbeitern, der Cowboys und ihren Pferden. Die Nachahmung des Westens wurde auch mit dem Boom des Rodeos verstärkt.

Während der Weltwirtschaftskrise 1929 übernahmen neue soziale Gruppen die Jeans für andere Gebräuche. Wohlhabende Jugendliche aus den Oststaaten verbrachten ihre Ferien auf den großen Farmen im Westen. Diese Jugendlichen nahmen die Jeans an und schnell verbreitete sich die Popularität der 501. Die ursprüngliche Arbeiterbekleidung wurde nun von reichen Stadtbewohnern der Oststaaten wegen ihrer soliden und robusten Struktur in der Freizeit getragen.

Während des zweiten Weltkrieges spezialisierte sich die Jeansindustrie in die Produktion von Arbeitskleidung und Uniformen für die Marine, die Luftwaffe und die Armee. Somit waren die Jeans ein weiteres Mal Arbeitskleidung wie vormals im amerikanischen Westen. Durch die Einschränkungen aufgrund des Krieges wurde weniger Stoff und Metall verwendet, wodurch die Gürtelschlaufen verschwanden und die Nieten durch das ersetzt wurden, was der Hersteller auftreiben konnte.

Erst nach dem Krieg erfuhr der blaue Stoff einen neuen, großen Aufschwung: 1947 wurden die ersten Röcke und 1956 die ersten Bikinis aus dem Denimstoff hergestellt. In den 50ern traten die Jeans schließlich in die Welt der Mode ein. Die Kataloge und Kollektionen präsentierten Jeans für Kinder, Jugendliche und Frauen. Die differenzierte Produktion hatte einen wahren Boom. In diesen Jahren war Levi's bereits eine Modemarke und nicht nur eine von Arbeitskleidung.

Der Sprung nach Europa

In den gleichen Jahren kehrte der Stoff nach Europa zurück. Anfangs wurden Jeans in Geschäften verkauft, die sämtliche Art von Kleidung und Accessoires vertrieben, ähnlich wie in Amerika. Nach und nach belieferten die großen amerikanischen Unternehmen den ausländischen Markt: zuerst in England und Belgien, danach in Frankreich und Italien.

Um das Jahr 1959 schufen Sáez-Merino aus Valencia die spanische Marke Lois, welche Ende der 60er, Anfang der 70er eine bedeutende Position erreicht hatte und die bevorzugte Marke war. Zwischen 1960 und 1975 herrschten v. a. in Italien die großen historischen, amerikanischen Marken vor: Lee, Levi's und Wrangler; diesen fügten sich nationale Marken hinzu wie Rifle von Gruppo Fratini, Pooh von Italiana Manifatture, Carrera und Jesus. Die italienischen Jeans waren an das klassische Model angelehnt, die Hosen mit fünf Taschen aus Denim.

Uniform der Rebellion

Mitte der 50er bewarben Phänomene wie James Dean oder Marlon Brando indirekt die Jeans im Kino. Ein neuer Mythos entstand, jener von Jeans als Phänomen einer Generation und Jeans als Kleidung des Widerspruchs. Mit Jeans wurde Unabhängigkeit, Rebellion und Freiheit ausgedrückt.

Die Kultfilme verstärkten das Image von Kleidung mit Symbolcharakter, die von allen amerikanischen Jugendlichen getragen wurden: die Rebels Without a Cause, Söhne und Töchter der Reichen des American Way of Life, im Konflikt mit ihrer eigenen Umgebung oder die von The Wild One, Jugendliche in Rebellion gegen die gesamte Gesellschaft. Alle Gruppen, alle Jugendbanden trugen die Jeans als Uniform oder Wiedererkennungszeichen, um ihre jugendliche Rebellion auszudrücken. Dadurch war es in einigen amerikanischen Schulen, hauptsächlich im Osten, verboten in der Schule Jeans zu tragen.

Die europäischen, weniger privilegierten Jugendlichen konnten nur von den Jeans träumen, die sie in amerikanischen Kinofilme sahen, da der europäische Zoll den Import der Filme leichter ermöglichte als den von Jeans. Das Amerika dieser Epoche erschien diesen Jugendlichen schön und sie träumten davon fasziniert, ohne es auf eine andere Art als durch das Kino zu kennen. In den 60ern wurden die Jeans durch Bob Dylan, die Beatles, dem Rock and Roll und Andy Warhol, der sie mit Sakko trug, verbreitet. Auch die Hippies entdeckten die Jeans als tägliche Kleidung. Sie schufen eine neue Art die Jeans zu tragen: bestickt, bemalt, zu Bermudas abgeschnitten und abgenutzt. Somit hatten die Jeans Anfang der 70er die Charakteristik, von Hand gemacht zu sein.

Die großen sozialen Veränderungen Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre in Amerika und Europa kennzeichneten ein weiteres Mal den Wechsel in den Gewohnheiten der Jugendlichen und die Jeans wurden wieder das Symbol der Rebellion und des Widerspruchs. In Amerika waren Jeans Teil der Bürgerrechtsbewegungen, personalisiert mit Symbolen, die die Antikriegsstimmung der Jugend widerspiegelten, viele Frauenrechtlerinnen trugen sie als Kleidung für die Indifferenzierung der Geschlechter und von der Jugend, um den American Way of Life darzustellen.

Diversifikation und Weiterentwicklung im späten 20. Jahrhundert

Anfang der 70er begann das goldene Zeitalter der Blue Denim. Nachdem in den 60ern das Image abgelegt wurde, welches das Kleidungsstücks mit Cowboys und Western verband, stand dem Boom nichts mehr im Weg. Millionen Menschen trugen Jeans. Als der Status der Mode anstieg, stiegen auch die Preise. Dies wurde aber ohne Probleme akzeptiert. Jeans war das Kleidungsstück Nummer eins und überall eröffneten neue Geschäfte, um die immense Nachfrage abzudecken.

In den 70ern erschienen auch andere Stoffe, die zu „Jeans“ verarbeitet wurden: glänzendes Lurex, synthetischer Tiger, künstliches Gold... Diese falschen Jeans wurden von den Amerikanern akzeptiert und sogar Boutiquen auf dem Rodeo Drive in Los Angeles verkauften die falschen Jeans von Fiorucci. Ebenfalls in den 70ern erschien das Patchwork.

1977 kamen die ersten Jeans der großen Designer auf den Markt. Hauptsächlich für Frauen entworfen, begünstigten sie den Eintritt des Stretch-Denim. Der Erfolg dieser Jeansart war in Amerika genauso gegeben wie in Europa. Mitte der 70er wurde das Stone-wash-Verfahren erfunden. Hier wurden Jeans mit Bimssteinen gewaschen, was das bereits abgenutzte Erscheinungsbild hervorrief. Bis Anfang der 80er variierte sich die Jeansmode weiter und grundlegend – bis hin zur Unkenntlichkeit.

Anfang der 80er sanken die Preise aufgrund von Überproduktion. Dadurch wurde ein Prestigeverlust der Jeans hervorgerufen und es folgte ein Interesseverlust beim Konsumenten. Es wurden neue Arten von Denim und Verarbeitungen entwickelt um das verlorene Interesse wieder zu erlangen. Es begann mit acid-washed, ein Verfahren, bei dem mit Chlor getränkte Bimssteine verwendet werden und eine ungleichmäßige und körnige Optik entsteht. Danach folgten moon-washed und ice-washed. Und die 80er waren die Epoche der Jeansjacken und Hot Pants.

Mitte der 80er kam die klassische, einfache Form wieder und von luxuriösen Marken wurden diese Jeans den Yuppies verkauft.

In den 90ern imitierten die Jeans die Kreationen aus den 60ern. Eine Neuheit war das Auftauchen der Skater-Mode mit sehr weiten Jeans, die gefährlich tief getragen wurden und so den Blick auf die Boxershorts freigaben. Ende der 90er erfuhr die Jeansindustrie eine neue, kurz andauernde Krise, da die Mode aus anderen Stoffen als Denim bestand. Hosen, auch Imitationen der Fabrikate aus den 60ern, waren informell aus Kord, Gabardine oder anderen Geweben gefertigt.

Aber nur kurz danach entdeckten Designer wie Gucci das blaue Material wieder und Persönlichkeiten wie Madonna, Jennifer Lopez und Laetita Casta machten das Material wieder salonfähig und sexy. Im Jahr 2000 hatten Jeans den Charakter wie James Dean sie trug, die Klassischen aus den 50ern in Blau, streng und hochgekrempelt und auch die Mode der Hippies tauchte wieder auf: Blusen mit Blumen aus Jeansstoff oder Jeans mit Verzierungen am Saum und bestickt mit indischen Motiven.

Und bis heute ist Jeans nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Manchmal mehr, manchmal weniger in Mode, aber immer präsent!

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