Denim ist ein starker und sehr robuster Stoff hergestellt aus Baumwolle mit einem Ketteneffekt aus diagonalen Linien, die von links nach rechts aufsteigen. Das typische Farbmuster der Jeans entsteht aufgrund der Färbe- und Webetechnik. Gefärbt wird nur der vertikale Faden, Kette bezeichnet, während der horizontale Faden, der Schuss, seine natürliche, weiße Farbe behält. Der besondere Charakter des Färbemittels ermöglicht außerdem, dass beim Eintauchen in den Indigo nur der Mantel des Fadens gefärbt wird, während das Innere weiß bleibt. Dies wird als Mantelfärbung bezeichnet. (Deshalb werden Jeans heller, wenn sie sich abnutzen, da der Mantel beschädigt wird und somit der weiße Kern zum Vorschein kommt.)
Beim Weben kreuzt der Schuss unter drei Kettfäden auf der rechten Warenseite und taucht über dem vierten Kettfaden wieder auf. Dieses Muster erfolgt über eine ganze Schussreihe. In der nächsten Reihe wird der Schussfaden um einen vertikalen Faden versetzt eingewebt. Somit überwiegt auf der rechten Warenseite die blaue Kette und analog auf der linken Seite der weiße Schuss und es entstehen die diagonalen Linien. Diese Webart wird als Köperbindung bezeichnet.
Hier erkennt man schön das für Denim typische Webmuster mit der dunklen rechten Stoffseite und der weißen Rückseite.
entdecke DenimWerden die Jeans nicht gewaschen, heißen sie unwashed. Diese Jeans müssen eine Nummer größer gekauft werden, da sie beim ersten Waschen eingehen.
Durch das Waschen wird die Jeans weicher und je nach Anzahl der Waschgänge wird ihre Farbe heller. Es gibt verschiedene Bezeichnungen für den Stoff, je nach Waschung:
Als eine Alternative zur Waschung wird auch Sandstrahlen eingesetzt. Hierbei wird die Jeans mit feinem Sand und hoher Geschwindigkeit bestrahlt, wodurch die Waschungseffekte ebenfalls erzielt werden. Dadurch wird zwar der hohe Wasser- und ggf. Chemikalieneinsatz bei den Waschungen eingespart, jedoch führt das Sandstrahlen durch den feinen Sandstaub zu Gesundheitsproblemen bei den Arbeiter:innen. Der feine Staub setzt sich in der Lunge ab und führt zur sogenannten Staublunge. Deswegen kam das für die Hersteller günstige Verfahren in Verruf und wird heutzutage weniger eingesetzt.
Eine umweltfreundliche Alternative ohne Gesundheitsschäden ist das noch relativ selten eingesetzte Lasern der Jeans. Hierbei werden die „Waschungen“ mit einem Laserstrahl erzeugt. Außerdem bietet diese Verfahren die Möglichkeit, Muster, Formen oder auch individuelle Schrift in den Stoff einzubrennen. Es bietet somit sogar noch größere Gestaltungsmöglichkeiten als die klassischen Waschungen.
hier findest du Jeansstoffe